Die finanziell angeschlagene Billigfluggesellschaft Norwegian muss sparen und das auch beim Produkt, kostenlosen Lounge-Zugang gibt es zukünftig nur noch im teuren PremiumFlex-Tarif. Passagiere mit einem regulären Premium-Ticket müssen dagegen draußen bleiben oder den Eintritt selber bezahlen.
Premium vs. PremiumFlex
Zwar gibt es bei Norwegian keine Business Class, die Airline bietet aber auf eine Langstreckenflügen eine Premium-Kabine an. Diese ist am ehesten mit Premium Economy Class Produkten von Lagecy-Carriern wie Lufthansa oder British Airways vergleichbar.
Die Sitze im vorderen Teil der Kabine sind durch die 2-3-2 Anordnung (statt der 3-3-3 in Economy Class) breiter, verfügen über deutlich mehr Recline und eine ausfahrbare Fussstütze. Neben kostenlosem Aufgabegepäck sind auch Snacks und Getränke sowie das Wifi inklusive. Dazu komplettierten Priority Boarding, Security Fastlane und kostenloser Lounge-Zugang die beiden Angebote Premium und PremiumFlex.
Der Lounge-Zugang fiel nun dem Rotstift zum Opfer – zumindest teilweise, denn seit dem 21. Dezember 2018 dürfen diese nur noch Passagiere im teureren PremiumFlex-Tarif kostenlos nutzen. Vor der Änderung ausgestellte Premium-Tickets sollen angeblich weiterhin kostenlosen Zugang zur Lounge behalten.
Betroffene Passagiere sollen jedoch sicherheitshalber an Norwegian schreiben und sich das per Email bestätigen lassen. Andernfalls bleibt nur der Griff ins Portemannaie oder die Nutzung eines Priority Pass, der auch bei Kreditkarten wie z.B. der American Express Platinum inkludiert ist.
Norwegian ist für mich der sympathischste Lowcost-Carrier: die Flotte ist modern, Interior und Marketing sind unaufdringlich, das Branding zeitgemäß und das Wifi kostenlos (wenn es denn funktioniert) und daher innerhalb Europas sicher eine gute Alternative.
Langstreckenflüge mit einem Billigflieger sind für mich dagegen keine Option, zu unkomfortabel in den wirklich günstigen Tarifen und zu teuer für das angebotene Premium-Produkt. Wer aber keinen Status in einer der großen Allianzen hat und nur einigermaßen komfortabel über den großen Teich fliegen möchte, profitiert bei Norwegian von Leistungen wie Secutity Fastlane, Priority Boarding und Lounge Zugang die es bei den Konkurrenten erst ab der Business Class oder mit Vielfliegerstatus gibt. Einer dieser unique-Benefits fält nun weg, denn die wenigsten Norwegian-Passagiere werden wohl in PremiumFlex unterwegs sein.
Hintergrund
Obwohl bei Norwegian im vergangenen Jahr die Anzahl der beförderten Passagiere um 13 Prozent auf einen neuen Höchstwert von 37,3 Millionen Fluggäste gestiegen ist, drücken die Low-Cost-Airline hohe Schulden. So sollen sich die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten auf rund 2,3 Milliarden Euro belaufen.
An Weihnachten wurde in einem Finanzreport eines Analysten der Danske Bank bereits gewarnt, dass Norwegian bald nicht mehr in der Lage sein werde, seinen Kreditverpflichtungen nachzukommen. Norwegian Chef-Kjos dementierte dies umgehend und erklärte, dass man über hinreichende liquide Mittel verfüge und einen Teil der Flotte verkaufen werde, um die finanzielle Lage weiter zu verbessern.
Zu den potenziellen Käufern gehört auch Lufthansa, die Kranich-Airline ist insbesondere an Jets des Typs A320neo interessiert, da es hier bei Hersteller Airbus zu Lieferengpässen kam und Lufthansa daher bei einer Bestellung auf die herkömmliche Version auswich. Auch über einen Kauf der Boeing 787 „Dreamliner“ gibt es Spekulationen, Norwegian betreibt derzeit 20 Flugzeuge dieses Typs, ebenso viele sind bereits in Order.
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