Schlechte Nachrichten für Nutzer von Finanztechnologieunternehmen (Fintech), die Bankdienstleistungen nutzen, um durch alltägliche Ausgaben Meilen oder Punkte zu sammeln. Bereits im vergangenen Jahr hatte die DKB als herausgebende Bank der Miles & More Kreditkarte Meilengutschriften für zahlreiche Anbieter wie Revolut oder Wise beendet, nun wurde die Liste erweitert – zu den prominentesten Unternehmen gehören die spanische BBVA und payzy.
Auf diesem Weg war es bisher möglich, auch für Kosten wie Miete, Strom oder andere per Überweisung getätigte Belastungen Meilen oder Punkte zu sammeln.
Doch gemäß einem Hinweis auf der Miles & More Webseite, ist das Meilensammeln bei den Finanzdienstleistern payzy, Viber, BBVA und Klarna seit dem 05. August 2025 nicht mehr möglich.
Abonniere unseren Newsletter und erhalte so immer die neusten Infos rund um Punkte, Meilen und Reisen per Email.
Miles & More begründet diese Änderungen und mit dem Ausschluss für Meilengutschriften für Dienstleistungen dieser Unternehmen mit stark angestiegenen Volumens dieser Zahlungsvorgänge, deren erkennbar alleiniger Zweck die Erlangung von Prämienmeilen ist.
Für Dienstleistungen folgender Unternehmen können keine Miles & More Meilen gesammelt werden:
- Revolut
- Wise
- TransferWise
- XOOM
- REMITLY CORK
- Worldremit
- MONEYGRAM
- Verse verse.me/
- TRANSFERGO
- PAYSEND
- TAPTAP SEND
- WESTERN UNION
- Joompay
- Naga Pay
- MONODirect KYIV
- PayPal
- PAYZY BY COSMOTE MAROUSINEU
- Viber Media S.a.r.l. LuxembourgNEU
- payacctopup London
- BBVA.DE MADRIDNEU
- KLARNA AB STOCKHOLMNEU
Insbesondere das spanische BBVA Girokonto hat aufgrund eines attraktiven Zinssatz auf Kontoguthaben und 3% Cashback viele neue Kunden in Deutschland gewinnen können. Das Konto kann außerdem auch mittels einer Visa oder Mastercard Kreditkarte mit bis zu 500 Euro am Tag (maximal 3.000 Euro in den vergangenen 30 Tagen) aufgeladen werden. So konnten mit der Miles & More Kreditkarte Meilen gesammelt und das aufgeladene Guthaben z.B. für Überweisungen von Miete oder ähnlichen Zahlungen verwendet werden.
Die Beschränkungen betreffen aktuell nur die Kreditkarten der Deutschen Kreditbank (DKB) und gelten nicht für ausländische Miles & More Kreditkarten, ebensowenig für andere Rewards-Kreditkarten wie beispielsweise die Payback Visa Flex.
Insbesondere auf Social Media versuchen zahlreiche Anbieter und Privatpersonen mit angeblich nachhaltigen Strategien zum Meilensammeln im Alltag, Kunden für kostenpflichtige Kursangebote zu gewinnen. Ein wichtiger Teil dieser Strategie ist das Sammeln von Meilen mit alltäglichen Ausgaben wie Miete, Strom, Versicherungen oder anderen Überweisungen, die über Kreditkarten abgewickelt werden, um damit kostenlos Meilen zu sammeln oder zu erzeugen (auch als Manufactured Spending bekannt).
Das sorgt irgendwann für eine Anomalie bei den Kartenumsätzen, die das herausgebende Unternehmen mit Meilen oder Punkten vergütet, welche sie zuvor bei dem Treueprogramm wie z.B. Miles & More eingekauft hat. Manufactured Spending bzw. Zahlungsvorgänge mit dem einzigen Zweck dadurch Meilen oder Punkte zu erlangen widersprechen dabei den geltenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
Die Meilen, Bonuspunkte oder Cashbacks von Co-Branding-Kreditkarten werden in der Regel vollständig aus den Interchange-Erlösen der Banken finanziert. Seit 2015 ist die Höhe der Interchange bei Kreditkarten in Europa jedoch gedeckelt. In den meisten Fällen erzielen die kartenausgebenden Banken nur noch 0,3 % Erlöse des Kreditkartenumsatzes, ausgenommen davon ist American Express. Dabei wird die Interchange-Gebühr vom Händler bzw. dessen Bank an die kartenherausgebende Bank (also den Kartenherausgeber) gezahlt.
Das könnte dich auch interessieren:
- Lufthansa und Miles & More gehen neue Partnerschaft mit Deutsche Bank und Mastercard ein
- Die besten Kreditkarten für kostenlosen Lounge-Zugang
- Diners Club reduziert Anzahl kostenloser Loungezutritte beliebter Kreditkarten
- Austrian Airlines und Miles & More gehen neue Partnerschaft mit Erste Bank und Sparkasse ein
Titelfoto von Antonio_Diaz/ iStock