Hotel Indigo London Tower Hill
Das Hotel Indigo London Tower Hill ist im Prinzip so cool wie London selbst, ein gelungener Mix zwischen traditionell und modern, einerseits classy und anderseits genauso edgy, um es mal im fashion-Denglish auszudrücken. Diesen Anspruch an ein Hotel in der Londoner City zu einem halbwegs vernünftigen Preis zu erheben, ist beinahe unmöglich. Meine Wahl fiel auf das Hotel Indigo London Tower Hill, wahrscheinlich wie der Name vermuten lässt unweit des weltberühmten Tower of London und der noch berühmten Tower-Bridge. „Ach, deshalb heißt die Brücke Tower Bridge und nicht wegen den beiden Türmchen“, so ist es und wieder etwas gelernt.
Aber kommen wir zum wesentlichen: Das Hotel Indigo London Tower Hill wirkt von Außen unscheinbar und die Lobby samt angeschlossenem Restaurant kann man bestenfalls als „Understatement“ bezeichnen, verschlimmbessert wird das ganze noch durch eine kitschige Weihnachtsdekoration mit eisblauen LEDs. Bedenkt man, dass die Indigo Hotels so etwas wie das Lifestyle- und Boutiquehotelkonzept innerhalb der IHG-Kette sind, dann sollte man hier definitiv mal einen Interior-Spezialisten durch die Lobby schicken. Die beiden Mädels hinter der Rezeption waren aber sehr nett und führten den Check-In schnell und effizient durch und trotz der frühen Ankunftszeit noch vor dem Mittag war mein Zimmer bereits bezugsfertig. Sicher nicht selbstverständlich und trotzdem wurde darum überhaupt kein Aufheben gemacht, sehr nette Geste.
Ich erhielt einen Corner-Room, dieser ist zwar recht schmal geschnitten, durch die großen Fenster wirkt er aber sehr hell und dennoch luftig. Das Interieur aus dunklem Holz strahlt Gemütlichkeit aus, Mittelpunkt des Zimmers bildet ein Queensizebett mit gedrehten Bettpfosten, welches nach meinem Geschmack für zwei Personen etwas zu klein ausfällt. Edle und weiche Materialien in hellen Farben einerseits, eine Wand aus groben roten Backsteinen andererseits, verbinden gelungen kolonial-viktorianischen und angelsächsischen Stil. Hier könnte in der Tat die moderne Ausgabe von Sherlock wohnen. Die Gemälde sind Geschmacksache und ein wenig reduzierter würde mir das Zimmer vielleicht sogar besser gefallen. Das Badezimmer ist ebenfalls nicht groß und es gibt nur Platz für eine immerhin geräumige Dusche, dennoch überzeugt es in seiner Gestaltung absolut vom WC bis zum Waschbecken. Lediglich der Fön lässt sich hier mangels Steckdose nicht anschließen, so dass zum Haare föhnen die Steckdose des Wasserkochers und der große Spiegel des Wandschranks herhalten müssen. Das ist in jedem Fall subotimal, zumindest eine gut zugängliche Steckdose am Schreibtisch, wo es noch einen kleinen Gesichtsspiegel gibt, wäre hier wünschenswert, damit der Gast nicht selber Geräte umstecken muss. Wie bereits erwähnt gibt es einen Wasserkocher für die Zubereitung von Kaffee und Tee, dazu eine Minibar, die kostenlose Softdrinks und ein paar Riegel und Cookies bereit hält.
Der Fitnessraum des Hotel Indigo Tower Hill ist nichts besonderes und leider wie auch das Restaurant SquareMile Kitchen Lounge keinen Besuch wert, letztes maximal um den Getränke-Voucher einzulösen, denn nicht nur die Atmosphäre ist nicht vorhaben, sonder auch das Essen überteuert und die Portionen zu klein. Da ist ein Lokal in der direkten Nachbarschaft mit Sicherheit die bessere Wahl, hier gibt es ein paar Pubs, Restaurants und einen Starbucks, sowie Back-Shops für das Frühstück am nächsten Morgen. Trotz dieser Punkte hat das Hotel Indigo London Tower Hill bei mir dennoch einen positiven Eindruck hinterlassen, denn das nette und stillvolle Ambiente des Zimmers hat mir wirklich gut gefallen. Zudem ist die Lage, es gibt zwei Underground-Stationen und einen Regionalbahnhof in der direkten Nähe und auch Liverpool Station ist problemlos in wenigen Minuten zu Fuss erreichbar. Bleibt zu hoffen, dass sich dieses positive Erscheinungsbild auch auf die Bereiche Lobby und Restaurant ausdehnen, denn dann wäre das Indigo London Tower Hill wirklich ein schönes zentrales Boutiquehotel.
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