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Ein Phänomen, dass beinahe jeder Reisende kennt: egal ob die Nacht zu kurz oder das Meeting zu lang war, aus irgendeinem Grund blieb keine Zeit für zum frühstücken oder ein Abendessen. Doch nun sitzt man im Flieger und der Magen fängt an zu knurren, der Weg bis nach Hause oder zum Zielort dauert aber noch, da greift man gerne zu einem Snack an Bord.

Doch immer mehr Airlines bieten auf der Kurz- oder Mittelstrecke keine kostenlose Verpflegung mehr an, darunter nicht nur Billigflieger wie Ryanair oder Easyjet, sondern auch traditionelle Legacy-Carrier wie British Airways und selbst bei der Swiss wird nun ein Buy-On-Board-Konzept getestet.

Veränderte Kundenpräferenzen und Kostenstrukturen

Wie bei auch beim kostenpflichtigen Aufgabegepäck begründen Airlines die Abkehr vom traditionellen Vollservice zu einem flexibleren Verkaufskonzept an Bord, mit den veränderten Kundenwünschen. Während einige Passagiere ein hochwertigen Snack schätzen, wollen andere dafür nicht bezahlen und stattdessen lieber so günstig wie möglich fliegen.

In Wahrheit suchen die großen Linienfluggesellschaften nach neuen Wegen mit der Billigkonkurrenz und ihrer günstigeren Kostenstruktur mithalten zu können. Zwar sind die Kosten mit knapp 2 Prozent gering, doch bei immer dünner werdenden Gewinnmargen suchen Airlines nach neuen Einnahmequellen.

British Airways entschied sich daher für einen verringerten Sitzabstand und Bezahl-Verpflegung, in Zusammenarbeit mit der Kaufhauskette Marks & Spencer (M&S) bieten die Briten seither eine kleine Auswahl an Snacks und Getränken, die identisch mit denen im Laden sind – teils jedoch deutlich mehr kosten, denn der größte Kostenfaktor beim Flugzeug-Catering sind weniger die Lebensmittels als der logistische Aufwand. Buy On Board Konzept Swiss streicht kostenlose Verpflegung British Airways Marks & Spencer Foto by BA.com

Kundenbindung durch Service & Gastfreundschaft

Während also immer mehr Airlines auf einen kostenpflichtigen Service umstellen, gibt es aber auch weiterhin einige große Fluggesellschaften, bei denen der kostenlose Service an Bord zum Flugerlebnis und positiven Image beiträgt, wie etwa bei Turkish Airlines.

Lange bevor sich die politischen Verhältnisse zur Türkei dem Gefrierpunkt näherten, erfreute sich die Airline vom Bosporus aufgrund ihres umfangreichen und großzügigen Caterings auch in der Economy Class großer Beliebtheit und galt als Synonym für türkische Gastfreundschaft, die Kunden an sich binden und Buchungsentscheidungen beeinflussen kann.

Auch Lufthansa Group testet Buy-On-Board-Konzept

Auch bei der Lufthansa Group vertrat man lange Zeit diese Ansicht, als Reaktion auf die Änderungen bei British Airways sagt Andreas Köster, Verkaufsdirektor der Lufthansa in Großbritannien: “Unser Produkt enthält Speisen und Getränke im Ticketpreis, und wir haben keine Pläne, das zu ändern”.

Doch auch bei der Kranich-Gruppe gibt es mittlerweile neue Pläne und so testet man in den kommenden Wochen bei der Swiss ein neues Verpflegungskonzept auf Europastrecken von und nach Genf. Zwar wolle man weiterhin mehr bieten als Ryanair, so dass es keine komplette Streichung der Inklusivverpflegung geben werde, jedoch nicht mehr in aktuellem Umfang, heißt es dazu seitens der Swiss.

Demnach sollen Passagiere mit dem einfachen Handgepäcktarif Economy Light künftig nur noch Wasser und die bekannte Swiss-Schoki bekommen. Im Classic oder Flextarif soll es voraussichtlich noch einen Snack wie Nüsse, Bretzel oder Schokoladenriegel geben. Kostenfreie Croissants am Morgen, das Eis am Nachmittag oder Sandwich am Abend gehörten dann ebenso der Vergangenheit an, ­wie weitere Softdrinks oder auch Wein oder Bier.

Die Bezahlung soll in verschiedenen Währungen und mit Kreditkarte möglich sein. Zudem prüfe man dieses Konzept ggf. auf die weiteren Premium-Airlines der Lufthansa Group (also Austrian Airlines, Lufthansa und die komplette Swiss) auszuweiten.

Standard ohne Charme vs. Lokalkolorit

Ein Aluminiumnapf mit undefinierbarem Inhalt, eingeschweißte Sandwiches und Muffins – viel Müll, Zucker und wenig Geschmack. Doch das muss nicht sein, denn während z.B. Eurowings mit einem relativ einfallslosen Angebot aufwartet, bringen andere Airlines neben dem Standardsnacks auch eine ganze Menge gesunder Speisen und landestypischen Charme auf das Klapptischchen.

So bietet beispielsweise die oft gescholtene Lufthansa Tochter Brussels Airlines neben saisonalen Gerichten wie Bio-Tablouleh-Salat mit Feta oder Maronen-Gratin auch belgische Pommes frites, zusammen mit einem belgischen Bier für schmale sechs Euro auf ihren Europaflügen an. Selbst Ryannair oder Easyjet versuchen mit Porridge, Bacon Roll und Cider etwas lokales Flair zu zaubern.

Spitzenleistung in Sachen Auswahl und Präsentation findet man bei Air Baltic, ein Frühstück ab acht Euro oder Pasta-, Fisch oder Fleischgerichten zwischen 15 und 25 Euro, bis zu 24 Stunden im Vorraus  kann man aus über 70 verschiedenen Snacks und originellen Gerichten wählen! Bis zu einer Stunde vor Abflug steht sogar immer noch eine begrenzte Menue-Auswahl zur online Bestellung bereit.

Ähnliche Preise veranschlagt man auch bei der Swiss auf der Langstrecke für die à la carte Menüs in der Economy Class, die es ab Mai diesen Jahres nun auch auf Langstreckenflügen der Lufthansa geben wird.

Der Gast kann sich dann ein Steak, Sushi, Pasta oder Thai-Curry in die Economy Class oder auch Premium Economy bestellen, hübsch auf Porzellan-Tellerchen angerichtet, Kostenpunkt zwischen 19 und 33 Euro. Natürlich vergisst man seitens der Lufthansa Group nicht zu betonen, dass dieses Angebot das bestehende kostenlose Verpflegungskonzept nur erweitert, aber in keiner Weise ersetzen soll.

Man darf gespannt sein, in wie weit das der Wahrheit entspricht, während die ersten Netzwerk-Airlines bereits Gepäck oder kostenfreie Sitzplatzreservierungen für ihre Transatlantikflüge als Reaktion auf die Low-Cost-Konkurrenz streichen. Da lassen weitere Einsparmöglichkeiten sicher nicht lange auf sich warten…

Buy On Board Konzept Swiss streicht kostenlose Verpflegung auf der Kurz- und Mittelstrecke / Lufthansa À la carte Menue

Auch wenn ich ein passendes und attraktives Buy-On-Board-Konzept wie bei Air Baltic einem antiquierten Kohlenhydrate-Tablett der Royal Air Maroc vorziehe, fände ich es sehr schade, wenn sich die Idee eines differenzierten und abgespeckten Services auch bei Austrian, Lufthansa und Swiss durchsetzen würde.

Worin soll sich dann das Angebot einer sogenannten Premium-Airline zur Billigkonkurrenz unterscheiden? Zwar hat man das Tarifsystem mittlerweile vielfältiger gemacht und lockt auch mit teils günstigen Einstiegspreisen, gleichzeitig finden sich aber genauso Geschäftsreisende mit einem Ticketpreis von mehreren hundert Euro in einem Economy Light Sitzplatz wieder.

Diesen möchte man zukünftig nicht einmal mehr ein Bier oder Wein zum Feierabend oder den morgendlichen Kaffee gönnen? Das hat mit Swissness oder Gastfreundschaft ebenso wenig zu tun, wie dem vielzitierten fünf Sterne Anspruch.

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