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Eine Abwertung für das Singapore Airlines Treueprogramm KrisFlyer, Prämienflüge werden teurer.

Am Dienstag kündigte die Fluggesellschaft eine Handvoll „Überarbeitungen“ ihrer Prämientabellen und ihrer Zwischenstop-Möglichkeit an. Dazu gehört die Erhöhung des Preises einiger Prämientickets um mehr als 12 % mit Wirkung zum 5. Juli 2022. Ebenso wird die Stopover-Funktion am 1. August 2022 restriktiver.

Schauen wir uns diese KrisFlyer Abwertung genauer an und was sie für dich bedeutet.

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Singapore Airlines will Prämienwerte erhöhen

Beginnen wir zuerst mit den schlechtesten Nachrichten. Mit Wirkung zum 5. Juli 2022 werden die Prämienwerte für Singapore Airlines-Flüge, Upgrades und Partnerflüge um etwa 10 % erhöht. Andere Partner-Prämientabellen – einschließlich Lufthansa und Star Alliance Fluggesellschaften – bleiben vorerst gleich, aber laut Singapore Airlines werden „die Prämienstufen nach oben korrigiert“, die „nach und nach implementiert“ werden.

Singapore Airlines erklärt, dass diese Änderungen eine Reaktion auf höhere Kosten sind und dass sie „notwendig sind, um sicherzustellen, dass das KrisFlyer-Programm nachhaltig bleibt“.

Die aktualisierte Prämientabelle von Singapore Airlines findest du auf der Airline Website (PDF-Link). Für Reisende aus Europa sind die bemerkenswertesten Änderungen:

Strecke Economy (einfacher Flug): Premium Economy (einfacher Flug): Business Class (einfacher Flug): First Class (einfacher Flug):
Frankfurt nach New York, Manchester nach Houston 22.500 auf 25.000 Meilen 73.000 bis 80.500 Meilen 72.000 auf 81.000 Meilen 86.000 auf 97.000 Meilen
Europa nach Singapur, Philippinen, Thailand, Vietnam, Myanmar, Malaysia, Indonesia, Brunei Kambodscha & Laos 38.000 auf 42.000 Meilen 64.500 auf 71.000 Meilen 92.000 auf 103.500 Meilen 125.00 auf 141.000 Meilen
Europa nach China, Hong Kong & Taiwan 43.000 auf 47.500 Meilen 81.500 auf 90.000 Meilen 105.000 auf 118.500 Meilen 143.000 auf 161.000 Meilen
Europa nach Australien (Perth & Darwin) 43.000 auf 47.500 Meilen 70.000 auf 77.000 Meilen 106.000 auf 119.500 Meilen 142.500 auf 160.500 Meilen
Singapur nach Newark und New York  40.000 auf 44.000 Meilen 73.000 auf 80.500 Meilen 99.000 auf 111.500 Meilen 132.000 auf 148.500 Meilen

Dies ist zwar nicht die größte Abwertung, die wir im Laufe der Jahre gesehen haben, aber dieser Anstieg macht die ohnehin schon überdurchschnittliche Prämientabelle von Singapore Airlines noch teurer.

Zum Beispiel kostet es dich jetzt 97.000 KrisFlyer Meilen, um mit Singapore Airlines in Suites First Class von Frankfurt (FRA) nach New York John F. Kennedy (JFK) zu fliegen. Das entspricht einer Steigerung von rund 13 % gegenüber der bestehenden Prämientabelle von Singapore Airlines (PDF-Link).

Star Alliance-Partnerprämien (PDF-Link) werden ab dem 5. Juli ebenfalls teurer. Es gibt zu viele Strecken, um alle Änderungen aufzulisten, aber einige der bemerkenswertesten Abwertungen für europäische Reisende sind:

Strecke Economy Class (einfacher Flug): Business Class (einfacher Flug):  First Class (einfacher Flug):
Innerhalb Europas 12.500 auf 14.000 Meilen 32.500 Meilen auf 34.500 Meilen  40.500 auf 48.000 Meilen
Europa nach USA 27.500 auf 30.500 Meilen 72.000 auf 81.000 Meilen 107.500 auf 121.000 Meilen
Europa nach Hawaii und Mittelamerika 35.000 auf 38.500 Meilen 77.500 auf 87.500 Meilen 121.500 auf 137.000 Meilen
Europa in den Nahen Osten und nach Nordafrika 17.500 auf 20.500 Meilen 29.000 auf 33.000 Meilen 68.000 auf 93.000 Meilen
Europa nach Zentral- und Südafrika 27.500 auf 32.000 Meilen 52.000 auf 60.000 Meilen 80.500 auf 93.000 Meilen

Die KrisFlyer Abwertung von Partnerprämien ist besonders ärgerlich für diejenigen, die von Deutschland in den Nahen Osten fliegen. In der Vergangenheit hat Krisflyer eines der besten Prämienangebote für diese Flüge angeboten, indem Mitglieder Flüge mit Lufthansa oder Swiss in Business Class für nur 29.000 Meilen je Richtung buchen konnten. Jetzt zahlst du 33.000 Meilen, was nur geringfügig unter den Werten von Miles & More liegt und eine Steigerung von 14 % darstellt.

Am 5. Juli werden auch Upgrades von Singapore Airlines und Star Alliance im Preis steigen. Diese Prämien waren jedoch schon jetzt kaum eine gute Verwendung für Meilen.

Passend dazu: Singapore Airlines startet einen weiteren fünften Fifth-Freedom-Flug innerhalb Europas

Zwischenstopps auf 30 Tage begrenzt

Singapore Airlines bietet Zwischenstopps für seine eigenen Prämientickets an, wobei für einige Prämientypen eine Stopover-Gebühr von 100 USD erhoben wird. Bisher konntest du mit diesen Prämientickets deine Reise so lange unterbrechen, wie du wolltest, sodass man effektiv zwei Reisen zum Preis von einer buchen konnte.

Du könntest beispielsweise im Juli von New York nach Frankfurt fliegen und für sechs Monate in Deutschland  einen „Zwischenstop“ einlegen und dein Ticket im folgenden Januar fortsetzen und von Frankfurt nach Singapur fliegen. (Sciherlich gibt es auch kreativere Möglichkeiten, um Singapurs Stopover-Funktion bestmöglich zu nutzen.)

Dieser Trick wird jedoch am 1. August verschwinden. Ab diesem Datum sind alle Zwischenstopps auf 30 Tage begrenzt. Für alle Reisenden, die jedoch nur für ein paar Tage (oder Wochen) auf dem Weg zu ihrem Ziel einen Zwischenstopp einlegen möchten, ändert sich dagegen quasi nichts.

Endeffekt

Diese erneute Abwertung von KrisFlyer ist bedauerlich, aber war leider zu erwarten. Nach über zwei Jahren der Vergabe von Transferboni und anderen Werbeaktionen während der Pandemie spüren Airlines allmählich das zusätzliche Gewicht von Meilen in ihren Bilanzen. In Kombination mit steigenden Treibstoff- und Betriebskosten, müssen die Fluggesellschaften den Wert von Meilen in ihren Bilanzen senken. Der einfachste Weg ist dabei natürlich, die Preise für Prämientickets zu erhöhen.

Unabhängig davon hat dies negative Auswirkungen auf die Vielflieger von Singapore Airlines und alle, die gerne  Kreditkartenpunkte an Krisflyer übertragen, um High-End-Prämienflüge wie Suiten in First Class oder Business Class auf dem längsten Flug der Welt zu buchen. Singapore KrisFlyer ist u.a. Transferpartner von Marriott Bonvoy und American Express Membership Rewards.

Das sollte gleichzeitig eine Erinnerung sein, die gesammelten Punkte und Meilen nicht zu horten, sondern zeitnah einzulösen. Punkte und Meilen steigen selten im Wert, desto länger du sie also behältst, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie an Wert verlieren.

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