United Airlines Meilenprogramm “MileagePlus” ist auch bei europäischen Star Alliance-Vielfliegern beliebt. Hohe Meilengutschriften auch in niedrigen Buchungsklassen und günstige Einlösemöglichkeiten, dazu selbst Vorteile auf Eurowings-Flügen machten Mileage Plus zu einer hervorragenden Miles & More-Alternative. Damit könnte nun nun Schluss sein, denn United verändert grundlegend die Logik zur Status-Qualifizierung.
Ab dem nächsten Jahr sammelt man keine Meilen mehr zur Erreichung eines Status (Silver, Gold, Platinum, 1K) im MileagePlus-Programm. Stattdessen basiert die Qualifizierung ausschließlich auf zwei neuen Bewertungskriterien: Premier Qualifying Points (PQPs) und Premier Qualifying Flights (PQFs).
Erhöhte Umsatzanforderungen
Für das aktuelle Qualifikationsjahr mit Ende zum 31. Dezember 2019 gelten die bisherigen Regeln. Der erreichte Status gilt anschließend bis zum 31. Januar 2021:
MileagePlus-Mitglieder mit Wohnsitz außerhalb der USA waren bisher zudem von den Mindestumsätzen (PQD) ausgenommen. Ab dem 1. Januar 2020 steigen nicht nur die Ausgabenanforderungen, sondern gelten dann auch für alle Mitglieder (auch außerhalb der USA).
Neben einer bestimmten Anzahl an Flugsegmenten müssen mindestens folgende Ausgaben (vor Steuern und Gebühren) erreicht werden, um sich für einen Status zu qualifizieren:
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- Premier Silver: 4.000 US-Dollar
- Premier Gold: 8.000 US-Dollar
- Premier Platinum: 12.000 US-Dollar
- Premier 1K: 18.000 US-Dollar
Premier Qualifying Flüge und Punkte
Statt wie bisher über Premier Qualifying Miles (PQMs) oder Premier Qualifying Segments (PQSs) bzw. in Kombination mit Premier Qualifying Dollars (PQDs) für US-Mitglieder, qualifiziert man sich ab dem 1. Januar 2020 durch Premier Qualifying Points (PQPs). Die Anzahl der benötigten Qualifikations-Punkte (PQP) kann durch die Kombination mit einer Mindestzahl an Flügen (PQFs) reduziert werden:
Kunden erhalten PQPs auf Flügen mit United für den Flugpreis vor Steuern sowie außerdem auf ausgewählte Umsätze und Partnerflügen von United. Es gibt zwei unterschiedliche Qualifikationsanforderungen für jede Stufe: “Nur Punkte”, die ausschließlich auf den Ausgaben basieren (1 PQP = 1 USD) oder die Kombination PQPs + PQFs, die je nach Status 12, 24, 36 oder 54 einzelne Flugsegmente erfordert.
Anders als bisher zählen nicht nur Flüge mit United, sondern auch Partnerflüge wie z.B. mit Lufthansa oder Swiss als PQF. Dabei zählen Buchungsklassen außer Basic Economy (und Prämientickets) als 1 Segment. Einen Bonus für Flüge Business oder First Class gibt es nicht mehr, ebenso keine Reduzierung bei günstigen Tickets. Für einen Hin- und Rückflugticket erhält man so 2 PQFs, bei einer Umsteigeverbindung würde man 4 PQFs sammeln.
Flüge und Tarife, für die kein Premier-Qualifikationsguthaben gutgeschrieben werden, z.B. günstige Flüge bei bestimmten Fluggesellschaften zählen auch nicht als PQF. Darüber hinaus erfordern alle Statusstufen mindestens vier von United durchgeführte Flüge. Die Regeln gelten für alle Mitglieder, auch jene, die außerhalb der USA leben.
Weitere Möglichkeiten PQPs zu verdienen
Obgleich die Ausgabeanforderungen für alle Stufen steigen, gibt es auch zusätzliche Möglichkeiten, PQP zu verdienen und so die Anforderungen zu erfüllen:
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- Grundtarif + Zuschlag
- Economy Plus Sitzplätze
- Sitzplatzreservierungen
- NEU Cash & Meilen Upgrades
- NEU Bezahlte Upgrades
- NEU Star Alliance Partnerflüge
Flüge mit Partner-Airlines
Ab dem 1. Januar erhält man auch für Flüge mit Partner-Fluggesellschaften PQPs, auch wenn diese nicht auf United-Ticketstock ausgestellt sind. Das bedeutet, dass du auch mit Lufthansa, SAS, Singapore oder Eurowings Flügen PQPs sammeln kannst.
Während für Tickets, die von United ausgestellt wurden und mit “016” beginnen, weiterhin PQPs basierend auf dem tatsächlichen Ticketpreis gutgeschrieben werden, gibt es für Partnerflüge eine neue Regelung:
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- Bevorzugte Partner: Anzahl der Prämienmeilen geteilt durch 5
- Alle anderen Partner: Anzahl der Prämienmeilen geteilt durch 6
MileagePlus Partner-Fluggesellschaften umfassen nicht nur Mitglieder der Star Alliance und teilen sich wie folgt auf:
Bevorzugte Partner:
[column size=one_half position=first ]- Air Canada
- Air China
- Air New Zealand
- All Nippon Airways
- Austrian Airlines
- Avianca
- Azul Brazilian Airlines
- Brussels Airlines
- Copa Airlines
- Eurowings
- Lufthansa
- Swiss
Andere MileagePlus Partner:
[column size=one_half position=first ]- Aegean Airlines
- Air Dolomiti
- Air India
- Asiana Airlines
- Croatia Airlines
- Edelweiss
- EgyptAir
- Ethiopian Airlines
- EVA Air
- Juneyao Air
- LOT Polish Airlines
- Olympic Air
- SAS
- Shenzhen Airlines
- Singapore Airlines
- South African Airways
- TAP Air Portugal
- Thai Airways
- Turkish Airlines
Um die Anzahl PQPs für eine Reise zu ermitteln, ist also ein wenig Mathematik notwendig. Zunächst muss man sich in der Prämienmeilentabelle der entsprechenden Partner-Airline den Wert der gebuchten Buchungsklasse heraussuchen. Anschließend errechnet man mit einem Meilenrechner wie MileCalc die Meilen die entsprechende Meilenanzahl für sein Routing.
Beispiel: Wir wollen die PQP´s für einen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach New York in Lufthansa Premium Economy bestimmen. Der Flug wurde nicht über United gebucht, die Buchungsklasse N ergibt dann laut Lufthansa-Tabelle bei MileagePlus 100% der geflogenen Distanz als Prämienmeilen. Dies ergibt laut MileCalc eine Gesamtzahl von 7.738 Meilen. Da Lufthansa ein bevorzugter MileagePlus-Partner müssen wir diesen Wert durch 5 dividieren und erhalten als Ergebnis 1.548 PQPs.
Die gleiche Anzahl würde man auch für einen günstigen Lufthansa Business Class Flug in der Buchungsklasse P erhalten. Für einen Flug in Lufthansa First Class würden uns dagegen 3.095 PQPs gutgeschrieben werden.
Um den Premier Gold (Star Alliance Gold Status) ohne PQFs zu erreichen, bräuchten wir also 7 Hin- und Rückflüge in den günstigen Tarifklassen der Lufthansa Premium Economy oder Business Class (plus 4 Segmente mit United).
PointsPlus sammeln
Diese Änderungen komplettieren die Einführung des neuen dynamischen Preissystems für Prämienflüge ab dem 15. November und dem neuen PlusPoints-Upgrade-System. Zum 04. Dezember ersetzen PointsPlus die bisherigen Regional und Global Premier Upgrades. Ein Regional Premier Upgrade (RPU) entspricht dabei 20 Points Plus und ein Global Premier Upgrade (GPU) wird zu 40 PointsPlus Punkten. Mit Erreichen eines Status-Levels erhalten MileagePlus-Mitglieder weitere PointsPlus:
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- 40 bei Erreichen von United Premier Platinum
- 280 bei Erreichen von 1K oder Global Services
- 40 weitere pro 3.000 PQPs (nur für 1K und GS)
Zukünftig zählt bei MileagePlus also nicht mehr, wieviele Meilen oder welche Entfernung ein Mitglied fliegt, sondern in erster Linie der Ticketpreis. Davon profitieren natürlich MileagePlus-Mitglieder, die häufig mit kurzfristig bzw. teueren United-Tickets auf der Kurstrecken unterwegs sind. Wer dagegen seinen Status mit günstigen Economy Class Tickets erflogen hat, muss nun deutlich tiefer in die Tasche greifen oder auf Partnerairlines wie Lufthansa oder SWISS ausweichen.
Ein MileagePlus Gold und damit ein Star Alliance Gold Status sollte noch immer leicht und in einigen Fällen sogar günstiger als bisher erreicht werden können. Dagegen dürften für einen 1K zukünftig deutlich höhere Ausgaben erforderlich sein.
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