Der Kampf der Budget-Hotelmarken ist mittlerweile eine Schlacht, der sich über den gesamten Atlantik erstreckt.
Am Mittwoch hat Marriott International mit Four Points Express by Sheraton eine weitere Mittelklassemarke eingeführt, welche Reisende ansprechen soll, die sich ein günstigeres Hotelaufenthaltserlebnis wünschen. Gemäß einer Markenpräsentation des Hoteldatenanbieters STR wird Four Points Express by Sheraton in die mittlere Kategorie eingeordnet, während Four Points in die gehobene Kategorie fällt. Zugegeben, das birgt Potential für Verwirrung.
Während Four Points eine in den USA bekannte Marke ist, wird sich der Ableger von Four Points Express voraussichtlich weitgehend auf Europa, den Nahen Osten und Afrika konzentrieren. Das erste Hotel – das Four Points Express by Sheraton London Euston mit 201 Zimmern – soll nächstes Jahr eröffnet werden. Für die Türkei wurden bereits zwei weitere Hotelverträge unterzeichnet.
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„Es besteht zunächst großes Interesse seitens der Eigentümer“, sagte Marriott-CEO Anthony Capuano am Mittwochmorgen beim Auftakt des Sicherheitsanalystentreffens des Unternehmens in Miami.
Er fügte hinzu, dass es weitere unterzeichnete Absichtserklärungen für weitere Four Points Express-Hotels im Vereinigten Königreich sowie in Belgien und Polen gebe.
Four Points Express betritt ein überfülltes Feld
Die Expansion der Marke Four Points erfolgt, nachdem Marriott kürzlich zwei Versuche unternommen hat, den günstigeren Teil des Hotelmarktes anzustreben. Das Unternehmen erwarb Anfang des Jahres das in Mexiko ansässige Unternehmen City Express und brachte mit StudioRes eine neue Marke für Langzeitaufenthalte auf den Markt, die ursprünglich in den USA und Kanada wachsen sollte.
Obwohl City Express derzeit ausschließlich in Lateinamerika und der Karibik tätig ist, gilt es laut Unternehmenskreisen als nicht ausgeschlossen, dass die Marke in Zukunft auch weltweit expandiert – ähnlich wie die einst nur in Spanien ansässigen AC Hotels.
Ähnlich wie die jüngsten Marken Garner von IHG und Spark von Hilton, ist auch Four Points Express für ein schnelles Wachstum durch die Umwandlung bestehender Hotels in das Abbild der neuen Marke. Marriott verweist auf Daten, die zeigen, dass es in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) 1,2 Millionen Hotelzimmer der Mittelklasse gibt und 68% dieser Zimmer zu unabhängigen Hotels ohne Markenbindung gehören.
„Diese neue Marke wurde sorgfältig recherchiert, entworfen und lokalisiert, um mittelständischen Reisenden die Grundlagen eines Aufenthalts zu bieten, der jeden Reisezweck zum richtigen Preis erfüllt“, sagte Satya Anand, Marriotts Präsident EMEA, in einer Erklärung.
Die neue Marke steht im Zusammenhang mit einer wachsenden Expansion der weltweit größten Hotelunternehmen im Mittelklasse- und Economy-Sektor. Neben Spark und Garner sind weitere neue preisgünstige Hotelketten in Planung, etwa Hilton’s Project H3 und Hyatt Studios.
Das Four Points Express-Erlebnis
Spezifische Preisinformationen für Four Points Express sind nicht bekannt, aber die neue Marke wird Teil des Marriott Bonvoy-Treueprogramms sein. Das Unternehmen betonte außerdem die Zuverlässigkeit und Beständigkeit der neuen Marke gegenüber jeglichem luxuriösen Schnickschnack.
Die neue Marke bietet „saubere, komfortable“ Gästezimmer, kostenloses Frühstück und kostenloses WLAN.
Mit dieser neuen Marke möchte Marriott zusätzliche Möglichkeiten bieten, in denen sie ihre Bonvoy-Punkte sammeln und einlösen können. Die Ankündigung von Four Points Express erfolgte am selben Tag, an dem das Unternehmen auch Pläne darlegte, in den nächsten drei Jahren weltweit bis zu 270.000 Gästezimmer hinzuzufügen. Ziel ist es, bis Ende 2025 1,8 Millionen Zimmer zu erreichen.
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