Obwohl SAS noch in der Insolvenz nach Chapter 11 steckt, plant die skandinavische Fluggesellschaft bereits die nächsten Schritte nach Beendigung des Insolvenzverfahrens. Dazu gehört auch der Abschied von der Star Alliance, welche die Airline vor 25 Jahren mitgegründet hat und mit neuen Eigentümern in Richtung SkyTeam Allianz verlässt.
Die Fluggesellschaft rechnet damit, dass der Prozess des Beitritts zu SkyTeam bereits im Frühjahr beginnt, wobei der genaue Zeitplan jedoch vom restlichen Verlauf des Insolvenzverfahrens abhängt.
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SAS gab im Oktober bekannt, dass es im Rahmen seiner Insolvenzumstrukturierung einen Finanzierungsvertrag über 1,2 Milliarden US-Dollar abgeschlossen habe, der dazu führen würde, dass Air France-KLM einen nicht kontrollierenden Anteil von 20 % an der Fluggesellschaft übernimmt. Die Investmentfirma Castlelake wird einen Anteil von rund 32 % übernehmen, während der dänische Staat etwa 26 % halten wird.
Der Umstrukturierungsplan wurde am Dienstag, dem 21. November, vom Insolvenzgericht genehmigt.
Im Rahmen der neuen Zusammenarbeit mit Air France-KLM wird SAS die Star Alliance rund um United Airlines und Lufthansa verlassen. Stattdessen wird es sich seinen neuen Minderheitseigentümern in der SkyTeam-Allianz anschließen.
Es gebe noch zahlreiche Schritte im Insolvenzverfahren, erklärte SAS-CEO van der Werff auf einer Veranstaltung in New York, darunter ein formeller Sanierungsplan, Anhörungen zur Bestätigung, Genehmigungen der Europäischen Kommission und mehr.
Allerdings könne, laut van der Werff, die Arbeit zur Abspaltung von der Star Alliance und zur Schaffung der Grundlagen für die Integration in SkyTeam früher beginnen.
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Sobald alle Faktoren erfüllt sind, wird Mitgliedschaf in der Star Alliance beendet und die Teilnahme in der SkyTeam Allianz im gleichen Tempo oder schneller hochfahren.
Dabei versucht die Airline natürlich die Auswirkungen auf die Passagiere zu minimieren. Auch wenn das Auflösen und Neuschmiedens von Allianzen ein teils komplizierter Prozess ist, sollen Passagiere in ihrem Buhcungs- und Reiseerlebnis einen möglichst reibungslosen Übergang erleben.
Mit den neuen Eigentürmerverhältnissen plant SAS nicht nur die Beziehung zu Air France-KLM zu vertiefen, sondern auch weitere Verbindungen zu den neuen SkyTeam-Partnern aufzubauen, die über die bloße Mitgliedschaft in der Allianz hinausgeht.
Unter anderem beabsichtigt SAS Teil bestehenden Transatlantik-Joint Ventures zwischen Delta Air Lines, Air France-KLM und Virgin Atlantic zu werden. Aber auch Verbindungen nach und innerhalb Asiens spielen bei den Plänen eine Rolle, beispielsweise könnten Partnerschaften mit den SkyTeam-Mitgliedern China Eastern oder Korean Airlines neue Perspektiven öffnen.
Obwohl die Minderheitsbeteiligung, die Air France-KLM an der neuen Fluggesellschaft halten wird, noch lange keine vollständige Übernahme darstellt, stellt die neue Fusion dennoch den jüngsten Schritt in einer breiten Konsolidierungswelle innerhalb der europäischen Luftfahrtindustrie dar.
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So beteiligte sich jüngst die Lufthansa Group mit 41 % an ITA Airways, die als Nachfolgegesellschaft aus Resten der insolventen Alitalia hervorgegangen ist.
TAP Air Portugal dürfte die nächste Fluggesellschaft sein, die sich einer größeren Gruppe anschließt: Die Fluggesellschaft wurde im September von der portugiesischen Regierung zum Verkauf angeboten. Als wahrscheinliche Bewerber gelten Lufthansa Group und die International Airlines Group (IAG) – zu der Fluggesellschaften wie British Airways und Iberia gehören. Aber auch Air France-KLM werden sehr wahrscheinlich ein Angebot abgeben.
Während die Konsolidierung von Airlines aufgrund des verringerten Wettbewerbs von den Kunden im Allgemeinen negativ bewertet wird, sehen Branchenexperten dadurch die einzige Möglichkeit für größere (ehemalige staatliche) Fluggesellschaften wettbewerbsfähig agieren zu können.
Ein Zusammenschluss zu größeren Airline-Gruppen bringt Fluggesellschaften beispielsweise Vorteile bei der Bestellung neuer Flugzeuge, Kabinenausstattung und Steuerung der Auslastung im Allgemeinen.
Nach wie vor immer erholt sich die europäische Luftfahrtindustrie erst langsam von der Pandemie und so ist davon auszugehen, dass der Vertrag zwischen SAS und Air France-KLM und der bevorstehende Kauf von TAP Air Portugal wahrscheinlich nicht die letzte Übernahme in Europa sein werden.
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