TAP Portugal Airbus A319 Executive Business Class Frankfurt (FRA) – Lissabon (LIS)
Mein Flug in der TAP Business Class beginnt in der Economy Class, wo sich kurz vor Ende des Boardings meine naive Hoffnung auf einen freien Nebenplatz in Luft auflöst. Die beiden vermutlich größten Männer dieses Airbus A319 zwängen sich ausgerechnet in meine Reihe. Ich ertrage es wie ein Mann, mache gute Miene zum bösen Spiel, grüße freundlich und überlasse dem armen Kerl in der Mitte die Armlehne. Während ich mir bereits ausmale, wie er die kommenden drei Stunden mit seinem Ellenbogen versuchen wird auch meinen Raum zu okkupieren, taucht plötzlich wie aus dem Nichts eine gute Fee auf.
Die gute Fee in der Uniform einer Flight Attendant erkundigt sich nach meinem Namen und händigt mir anschließend eine eine neue Boardkarte aus, 4A. Jackpot! Das nenne ich mal Upgrade in letzter Minute, also nichts wie nach vorne. Wie bei fast allen europäischen Airlines besteht die TAP Business Class aus der gleichen Bestuhlung wie in der Economy Class, lediglich der Mittelsitz bleibt garantiert frei. Der heutige A319 fliegt schon ein paar Tage durch die Luft, die Kabine ist schon ein wenig abgerockt und hat noch ältere, dicker gepolsterten Ledersitze. Diese sind so eng aneinander gebaut, dass die Sitzreihen wie ein Sofa aussehen, wären nicht die Armlehnen in der Mitte. Eigentlich kann man diese in die Mitte drücken und so den Sitz in der Business Class leicht vergrößern, keine Ahnung wieso man das bei TAP nicht macht, auch ein Kissen oder gar eine Decke gibt es nicht.
Service & Kulinarik TAP Business Class Frankfurt – Lissabon
Etwa dreißig Minuten nach dem Start beginnen die Flugbegleiter mit dem Service, verteilen Menue Karten und erkundigen sich nach dem ersten Getränkewunsch. Ich nehme einen G and T, dazu gibt es eine Nussmischung, die echt ganz gut ist und ein Erfrischungstuch. Die Menuekarte der TAP Business Class könnte vielleicht mal ein neues Layout gebrauchen, versprüht sie irgendwie den Charme eines Kirchenbriefes. Das Mittagessen kommt auf einem Tablett, inklusive Starter und Dessert. Ich habe mich für die Pasta entschieden, auch weil es keine Wahl mehr gab. Die Vorspeise besteht aus langweiligen grünen Salatblättern und Zauberkarpern. Doch merkwürdiger Weise machen auch die aus dem Räucherlachs auf dem Teller vor mir, nicht den in der Speisekarte angekündigten Heilbutt. Das stört mich nicht weiter und so ordere ich ein Glas Weißwein. Der Quinta da Alorna Reserva Branco ist schwer in Ordnung, ein Cuvée aus den Rebsorten Arinto und Chardonnay. Die Hauptspeise in Form der mit Ricotta gefüllten Spinat-Tortellini mit einer Art Carbonara ist eßbar, aber sicher nichts für Gourmets, die Nachspeise schmeckt mir dagegen überhaupt nicht und bleibt stehen.
Beim Service gibt es nichts auszusetzen, während und auch nach des Essens huscht die für die Business Class zuständige FA stets mit einem Lächeln auf den Lippen von einem Gast zum anderen und füllt immer wieder Wasser- wie Weingläser nach. Dazu hat sie meine Vorliebe für Nüsse erkannt, bringt mir zu jedem neuen Glas Wein eine doppelte Portion. So verbringe ich die Zeit mit Wein schlürfen und Ausblick genießen, ehe ich meinen Sitz für ein kleines Nickerchen zurückstelle. Etwa eine Stunde später wache ich wieder auf, bekomme direkt wieder ein Glas Wein, nice. Eine Coke Zero später beginnen wir auch schon mit dem Sinkflug und landen ein paar Minuten nach der Zeit auf dem Flughafen von Lissabon. Noch ordentlich verabschiedet und mit Origado! für den netten Service bedankt und schon sind fast 4 Stunden wie im Flug vergangen.
Unterm Strich
Auf jeden Fall sehr cool, dass bei TAP Portugal der Status noch etwas wert ist oder ich der einzige Star Gold in Economy an diesem Tag war. Die TAP Business Class unterscheidet sich von der Hardware nicht von dem anderer europäischer Airlines und nur wegen das Sitz- bzw. Platzangebots ist den Aufpreis sicher nicht wert. Das Catering ist natürlich im Vergleich mit der Economy Class deutlich aufgewerteter, jedoch ist hier insbesondere bei Art und Qualität der Speisen noch einiges an Luft nach oben. Die Getränkeauswahl fand ich dagegen gut. Okay, es gab nur Gordens Gin, was auch für eine innereuropäische Business Class ein No-Go sein sollte, der Chardonnay konnte dagegen ordentlich punkten. Entertainment gibt es natürlich keines, zu Beginn wurden aber wohl lokale Zeitungen angeboten, alternativ kann man mit dem Bordmagazin sein Portugiesisch aufbessern. Aufgrund der relativ langen Flugzeit ist die TAP Business Class den oftmals geringen Aufpreis durchaus wert, nicht zuletzt auch wegen der attraktiven Meilengutschrift bei Miles & More und anderen Vielfliegerprogrammen.
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